Suchtprobleme insbesondere durch übermäßigen Alkoholkonsum sind nicht wirklich ein neues Thema in Einrichtungen der Behindertenhilfe. Mit einem gelebten Gedanken der Inklusion bekommt diese Thematik jedoch eine neue Akzentuierung.
Wir setzen uns dafür ein Menschen mit Behinderungen als gleichberechtigte Bürger mit der Freiheit zur Teilhabe an allen gesellschaftlichen Lebensbereichen anzuerkennen. Die sich in diesem Sinne verändernden Betreuungskonzepte eröffnen neue Chancen und Möglichkeiten, bergen aber auch neue Risiken.
Unter anderem nimmt die Konfrontation mit ganz ‚normalen‘ gesellschaftlichen Gefährdungen zu. Eine dieser Gefährdungen ist ein übermäßiger, schädigender oder illegaler Rauschmittelkonsum mit den entsprechenden Begleiterscheinungen. Legale und illegale Rauschmittel sind in unserer Gesellschaft allgegenwärtig. Je eigenständiger, selbstbestimmter und in die Gesellschaft inkludierter das Leben geführt werden kann, umso mehr wird es auch eine Konfrontation mit Konsumgelegenheiten und den entsprechenden Suchtrisiken geben.
Hier sehen wir unseren Auftrag und getreu unserem Motto >Wir lassen nichts unverSucht< waren wir am Samstag den 11.06.2016 mit unserem Aktionsstand auf dem Bismarckplatz zum Tag der Begegnungen am Start.
Am Stand der AWO Suchthilfe gab es Informationen und gute Gespräche. Darüber hinaus erhielt jeder viere Besucher des Standes eine Rose als Geschenk. Hiermit sollte auf den hohen Verbreitungsgrad von unbehandelten Abhängigkeitserkrankungen aufmerksam gemacht werden.