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Kinder aus suchtbelasteten Familien

In Deutschland haben über drei Millionen Kinder mindestens einen suchtkranken Elternteil,
wobei die Dunkelziffer höher sein dürfte. Etwa 2,65 Millionen Kinder leben bei einem
alkoholkranken Elternteil und ungefähr 40.-60.000 Kinder leben bei drogenabhängigen Eltern.

Fast jedes sechste Kind in Deutschland ist demnach von einer Suchterkrankung in der Familie
betroffen. Dennoch besteht die Möglichkeit, dass Kinder unbeschadet diese stark
belastenden Lebensphasen überstehen können. Dies geschieht, wenn
Unterstützungsmöglichkeiten möglichst früh greifen.


 

Wir wissen, auch suchtbelastete Eltern wollen gute Eltern sein. Wir möchten Familien
unterstützen ihre Situation zu stabilisieren, damit ihre Kinder unbeschwert, sorgenfrei und
gestärkt aufwachsen können.

Wir helfen.

 

Selbstbetroffene:

Sie konsumieren selbst und fragen sich, wie sich der Konsum auf ihre Kinder auswirken
könnte? Oder haben Sie vielleicht schon bemerkt, dass ihre Kinder sich anders verhalten
oder sich Sorgen um Sie machen? Kinder bekommen mehr mit als wir denken und reagieren
auf das Verhalten der Eltern sehr sensibel. Sie zeigen ihre Belastung in unterschiedlichsten
Verhaltensweisen wie Rückzug, Wut oder auch durch eine hohe Selbstständigkeit und sehr
positivem Benehmen.

Wir haben ein offenes Ohr für Ihre Sorgen und Fragen und haben das Ziel, Sie und Ihre
Familie bestmöglich zu unterstützen.

Wir stehen unter Schweigepflicht und dürfen diese nur im absoluten Ernstfall brechen.

 

Angehörige:

Sie sind Partner*in, Großeltern, Nachbar*in oder Freund*in einer suchtbelasteten Familie?
Sie machen sich Sorgen oder fragen sich, wie sie die Familie unterstützen können? Wir
stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite.

 

Fachkräfte:

Sie arbeiten in ihrem beruflichen Kontext mit Kindern, Familien oder Elternteilen? Die
Chance, dass sie mit suchtbelasteten Familien zusammenarbeiten, ist sehr hoch. Die
Thematik stellt Fachkräfte oftmals vor besondere Herausforderungen. Gemeinsam mit
Ihnen wollen wir die Situation der suchtbelasteten Familien verbessern und die Zukunft der
Kinder neugestalten.

Wir können diese Kinder nur stärken, wenn wir die Lebenssituation der gesamten Familie
besser verstehen und die Eltern für eine gemeinsame Unterstützungsplanung erreichen.

Mit folgenden Angeboten können wir sie unterstützen:

  • Anonyme Fallberatung
  • Familien in Beratung verweisen
    • Selbstbetroffene
    • Angehörige
  • Fortbildungen für Fachkräfte
    • Individuelle Fortbildungen + Inhouse Schulungen nach ihrem persönlichen Bedarf

 

 

 
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„Make the difference“

Im Mai 2021 startete das europaweite Projekt „Make the difference“. Das Projekt wird geleitet vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) und die AWO Suchthilfe ist neben 16 Ländern in Europa der Standort für Deutschland. Zusammen mit unserem Kooperationspartner, dem Jugendamt Kreis Siegen-Wittgenstein, arbeiten wir bis April 2023 an einer gemeinsamen Kooperationsvereinbarung zur Unterstützung von Familien, in denen ein oder beide Elternteile einen problematischen Umgang mit Suchtmitteln haben.

Kinder können ganz unterschiedlichen Formen von Gewalt ausgesetzt sein. Neben direkt gegen sie gerichteter physischer oder psychischer Gewalt, kann auch das Aufwachsen in einer suchtbelasteten Familie schwerwiegende Folgen haben und sogar zu einer Kindeswohlgefährdung führen.

In den Partnerländern des Projektes leben 8-14 % aller Drogenkonsumierenden mit Kindern zusammen (EMCDDA, 2012). Zwar gibt es eine Vielzahl an Angeboten für suchtbelastete Familien, diese haben sich in d er Vergangenheit aber meist auf die Qualifizierung von Fachkräften und die Entwicklung von Gruppenprogrammen für betroffene Kinder konzentriert. Angebote können aber erst dann wirksam greifen, wenn Kinder mit Unterstützungsbedarf frühzeitig erkannt werden. Dazu ist ein Ineinandergreifen der Unterstützungsmaßnahmen, primär aus den Bereichen der Jugend- und Suchthilfe, notwendig. Dies ist Ziel des Projektes „Make the difference“.

So finden Sie uns:

AWO Suchthilfe Siegen
Europastraße 8, 57072 Siegen
Telefon 02 71 / 38 68 12 - 0
Telefax 02 71 / 38 68 12 - 90
suchthilfe@awo-siegen.de

Telefonische Öffnungszeiten

Montags bis Freitags
9:00 bis 12:00 Uhr
Montags, Dienstags & Donnerstags
13:30 Uhr bis 16:30 Uhr
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Unsere Räumlichkeiten sind nicht barrierefrei.

Wir können für Ihren Beratungstermin aber sehr gerne eine entsprechende Räumlichkeit anbieten, da dies etwas Planung in Anspruch nimmt, rufen Sie uns bitte im Vorfeld an.