Was für den Suchtkranken das Suchtmittel bedeutet, ist für Angehörige der suchtkranke Partner oder die Partnerin: Irgendwann dreht sich ihr ganzes Denken, Fühlen und Handeln um den suchtkranken Menschen. Die Abhängigkeit verändert auch das Leben der Familienangehörigen, Partner und Freunde.
Sie möchten aus diesem Kreislauf aussteigen und handeln? Dann finden Sie hier einige Punkte die weiterhelfen:
Grundsätzlich ist es wichtig, dass sie sich gründlich über die Entstehung und Aufrechterhaltung des süchtigen Verhaltens informieren. Umso mehr sie über die Erkrankung wissen, umso leichter erkennen Sie die Symptome und können sie richtig bewerten. Wichtig ist, dass sie bei der Informationsrecherche auf seriöse Quellen zurückgreifen. Informationen zu den Stoffen finden sich so zum Beispiel auf der Seite der DHS. Selbstverständlich erhalten Sie jederzeit während unserer Öffnungszeiten schriftliche Informationsmaterialien in unsere Einrichtung.
Viele Angehörige zögern, offen mit dem Suchtproblem umzugehen und professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Insbesondere die Angst vor den Reaktionen des persönlichen Umfeldes hält viele Angehörige davon ab. „Das geht nur die Familie etwas an“ oder „guten Eltern würde das nicht passieren“ sind häufig genannte Ängste der betroffenen Angehörigen.
Aber gerade hier ist es angebracht eine Suchtberatungsstelle aufzusuchen, denn dort können Sie freisprechen, bekommt fachlichen Rat und eine Reflexion ihres Handelns.
Falls für sie derzeit ein persönliches Gespräch in eine Beratungsstelle nicht möglich ist, nutzen Sie die Möglichkeit einer telefonischen Beratung oder einer Chat- oder Online Beratung.
Suchen Sie das Gespräch mit dem Betroffenen. Hierfür sind folgende Tipps hilfreich:
Die Belastung der Angehörigen ist enorm. Dies hat zur Auswirkung, dass Angehörige von Abhängigen häufig unter Depressionen, Angsterkrankungen sowie Schlaf- und Essstörungen leiden. Nicht selten greifen die Angehörigen schließlich selbst zu Medikamenten oder Drogen, um sich Entlastung zu verschaffen. Das Risiko einer Suchterkrankung ist für Kinder aus suchtbelasteten Familien bis zu sechsmal höher, verglichen mit Kindern aus Familien ohne Suchtproblematik.
Hinzu kommt, dass Angehörige von Abhängigen, insbesondere die Partnerinnen oder Mütter, oftmals mit dem Vorwurf konfrontiert werden, selbst eine Mitverantwortung für das Suchtverhalten des Partners oder des Kindes zu tragen.
Daher ist es von existenzieller Bedeutung, dass sie neben aller fachlichen Beratung Kraftquellen für sie selber aktivieren. Diese können ganz unterschiedlicher Natur sein (z.B. berufliche Ausgleich, sportliche, handwerkliche oder künstlerische Aktivitäten, Freunde).
Hier finden Sie die Informationen "Wie kann man als Angehöriger helfen" als PDF.
Eine kleine Übersicht der Dos and Don´ts für Angehörige als PDF.